Umweltbundesamt fordert Pkw-Maut | tagesschau.de - wär doch schön, wenn die Medien korrekt berichten würden, oder? Im WDR (übrigens eine der ARD angeschlossene Sendeanstalt) hat der Chef der Behörde im Interview auch mehrfach darauf hinweisen müssen, das er und seine Behörde mitnichten etwas fordern, sondern nur eine Überlegung angestellt haben, wie eine solche Maut - wenn sie denn käme - sinnvollerweise gestaltet werden sollte. Es ging nicht um "Maut oder nicht", sondern eher um "wenn Maut, dann wie?". Und dabei wurde dann einer Jahresvignette oder ähnlichen Pauschalmodellen bescheinigt, das sie Unfug wären und eben nur eine nach tatsächlicher Nutzung variable Maut mit Erfassung der Nutzung sinnvoll wäre. Und auch dabei wurde das Thema Datenschutz angesprochen und die Probleme, die sich daraus ergeben. Das Grundproblem ist ja sowieso, dass die Einnahmen aus KFZ-bezogenen Steuern und Gebühren nur einen Teil der Kosten für die Bundestraßen und Autobahnen tragen, ca. 46 Milliarden Euro trägt die Allgemeinheit. Und das dann eine für Umweltthemen zuständige Einrichtung dann mal darüber nachdenkt, wie eine Regelung mit Maut aussehen könnte und wie diese dazu genutzt werden könnte, die Straßennutzung und Kostenübernahme gerechter zu verteilen und vielleicht auch noch für die Umweltbelastung einen Bonus rauszuholen, ist dann doch wohl ganz normal. Aber normale Vorgänge sind ja keine Aufreger - weshalb ja auch der WDR gleich morgens die Autofahrer gegen eine bisher unveröffentliche Studie (und keineswegs Forderung) aufgehetzt hat. Datt is Qualitätsjournalismus in Deutschland.
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