Das Versagen der RWE

In Krisenzeiten kann man sich voll darauf verlassen, das diese überteuerten Stromversorger eben nur eins können: abzocken und Monopole ausnutzen wo es nur geht. Aus den Nachrichten:

Unterdessen haben die RWE damit begonnen, die Schäden zu sichten und teilweise zu reparieren. Der Strom wird aber in Steinfurt, Laer, Metelen, Horstmar und Ochtrup voraussichtlich bis Montag ausfallen.

Wie gnädig, das sie jetzt anfange die Schäden zu sichten. Wie wäre es denn mal zumindestens die Kommunikationsmittel wieder mit Strom zu versorgen? Telefon nach Nordwalde geht immer noch nicht - das ist nicht allein ein totales Versagen der Telekom (die daran auch ihren Teil hat), sondern auch der Stromversorger. Und wie kann es bitte sein, das die Stromversorger nicht in der Lage sind, die Stromversorgung in der Kreisstadt wieder zum Laufen zu bekommen? Das sind Zustände wie in den USA - nur das hier kein Tornado durchgezogen ist, sondern einfach nur etwas stärkerer Schneefall.

Wieso diese Flachpfeifen und Versager allerdings dauernd meinen die Preise erhöhen zu müssen, wenn sie nicht mal sowas rudimentäres wie den Strombetrieb aufrechterhalten können, will mir nicht ganz einleuchten. Das ganze ist eine absolute Pleite und ein totales Armutszeugnis für die RWE.

tags: Münster, NRW

Gert Thiel Nov. 27, 2005, 2:36 a.m.

Und dabei rechtfertigen die Energiemultis ihr Monopol auf die Leitungen immer mit der Versorgungssicherheit.

L. Nov. 28, 2005, 7:41 p.m.

Versagt hat auch die Versatel, bis vor 10 Minuten hatte ich kein Internet :-(

Marc Stürmer Dec. 3, 2005, 5:23 p.m.

Wie wäre es dazu passend mit folgendem Artikel aus dem Spiegel: Brüchige Kolosse?

Demnach wußte die RWE schon lange, dass in vielen ihrer Masten sog. Thomasstahl verbaut wurde, d.h. mit recht hohem Stickstoffgehalt, der einfach beim Altern zur Sprödigkeit neigt und das betrifft ca. 60% aller Masten des RWE-Netzes.

Statt die aber zu reparieren (man wollte sich dafür 25 Jahre Zeit lassen, obwohl der Konzern es sich locker leisten könnte), sass man bisher das Problem nur aus, und seit 2003 weiß auch der Vorstandsvorsitzende von RWE laut Spiegel über die maroden Masten Bescheid.

Weil die so marode sind, sind sie eine Gefahr für alles und jeden und schon alleine daher reicht so ein Wintereinbruch aus, um die Folgen zu bekommen, wie wir im Münsterland gesehen haben...

hugo Dec. 3, 2005, 6:11 p.m.

Oh ja, ein sehr netter Artikel. Aber selbst im Münsterland meinen immer noch einige die RWE verteidigen zu müssen - obwohl das Debakel hier ja nun wirklich deutlich zu spüren war. Und wärend dessen maximiert die RWE fleissig weiter ihre Gewinne durch Einsparungen im Servicebereich und durch Abbau von Arbeitsplätzen - aber die Preise gehen weiter hoch. Und auch die Auswirkungen des Wintereinbruchs im Münsterland werden sicherlich wieder zu erneuten Preiserhöhungen herangezogen ...