iWeb und sein Output

Ich hab ja kürzlich mit Sandvox und Rapidweaver zwei verschiedene Editoren zur einfachen Erstellung von Webseiten angetestet. Jetzt hab ich auch eine Site mit iWeb gemacht. Sandvox schied wegen gigantischer Speicheranforderungen aus, Rapidweaver zeigte schon ein paar nette und interessante Features und war vor allem fix. Aber die Styles waren nicht so professionell wie die von Sandvox. Wie macht sich iWeb?

Nunja, guckt euch die Site an. Ich hab auf Anhieb gleich eine ganze Reihe von Problempunkten gesehen:

  • der Style in iWeb sieht wesentlich "slicker" aus als dann im gerenderten Output. Fontrendering ist eben auf Webseiten nicht mit jedem Browser wirklich gut.
  • die idiotische Redirection und die doch eher unüblichen Ordnernamen. Klar, ich kann meine Site auch anders nennen - aber warum zu Kuckuck soll ich meine Site umbenennen, nur weil iWeb daraus direkt einen Ordnernamen macht?
  • die URLs sind alles andere als schön - und ich finde generell eine Redirection auf der Start-URL dämlich, da kann man doch wirklich intelligenter vorgehen und das Default-Dokument sinnvoll benutzen. Und guckt euch mal die Blog-Seiten an, was die für URLs bekommen. Ekelhaft.
  • mit Lynx kann man das ganze überhaupt nicht benutzen. Die Redirects sind falsch und die Links werden auch nicht mehr angezeigt.
  • auch wenn der HTML-Code validiert, so ist er trotzdem nicht wirklich semantisch. Überschriften werden nicht als Hx gesetzt, sondern einfach nur per Styles grösser gemacht.
  • Layouts werden zwar nicht mit Tabellen gemacht, aber durch Inline-Styles werden DIVs als Tabelle missbraucht. Sorry, aber nur das Tag zu ändern macht ein Layout nicht schön.
  • der Sourcecode ist komplett unlesbar und scheisse.
  • schon die Grundseiten enthalten ständig JavaScript für diverse Zwecke. Und nein, iWeb hat darüber im Editor definitiv nicht informiert. Wie soll man so erwarten, das Mac-User sich dann später auch Gedanken zu den Problemen von JavaScript-basierten Elementen machen?
  • wieso eine Firma, die sich selber Text-Vorleser programmiert, eigene Rechtschreibkorrekturlösungen baut und auch ansonsten relativ gut mit Text umgehen kann ausgerechnet die Verkürzung der Blogbeitragstexte so macht, das mitten im Wort abgeschnitten wird, weiss wohl nur Apple alleine.
  • Accessibility? We don't need no stinking Accessibility.

Ich hoffe ja mal, das Apple da deutlich nachbessert. Ich mein, semantisches Layout und Source der den Accessibility-Richtlinien entspricht ist ja nun wirklich nichts neues. Warum Apple da einen dermaßen miesen HTML-Code produziert ist mir echt ein Rätsel.

tags: Mac OS X, Software