Social Software und un-Social Behaviour

Mal wieder tickt ein Social-Software-Hersteller aus: Technorati censoring employee blogs? - klar, ein Mitarbeiter kann unter Umständen einem Unternehmen schaden wenn er negativ sich über das Unternehmen oder das Business äussert. Das ist ein Grund warum auf meinem Weblog nichts über meinen Arbeitgeber zu finden ist und nichts über unsere Kunden - man muss halt Grenzen ziehen. Aber würde ich hinnehmen, wenn mein Arbeitgeber mir vorschreiben will was ich zu denken habe? Wenn ich nicht mehr negativ über den Unfug der IT-Industrie berichten dürfte, weil mein Arbeitgeber in der Branche ist? Ich glaube nicht - das geht deutlich zu weit.

Auch als Mitarbeiter eines Unternehmens muss es einem erlaubt sein seine Meinung frei zu äussern - im Rahmen dessen was gesetzlich erlaubt ist, natürlich. Ich bin letztens noch in einer Diskussion als Deutscher beschimpft worden, weil wir ja garnicht wüssten was freie Meinungsäußerung ist - wir wären ja alle zensiert und reglementiert und hirngewaschen. Und dann lese ich aus dem Land der unbegrenzten Idiotie wie freie Meinungsäusserung dort mit den Füssen getreten wird, in den Knast fliegt oder gefeuert wird. Komische Vorstellung von freier Meinungsäußerung. Und wenn ich mir die Reaktion des Bloggers durchlese - wer ist da eigentlich hirngewaschen worden?

Was für ein Licht das auf Hersteller sogenannter Social-Software wirft, ist ein ganz anderes Thema. Es ist ja nicht das erste Mal das so ein Unternehmen extrem negativ auffällt (friendster fällt mir da spontan ein) - Kommunikation scheint für die Kommunikationsexperten eine schreckliche Bedrohung zu sein.

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