Ich link ja nicht oft auf kommerzielle Software, aber ausnahmsweise mach ich das hier mal. Grund: die Software - eine recht nette Bildverwaltungs- und -aufbereitungssoftware - läuft jetzt identisch unter Windows, Mac OS X und Linux. Für Linux kann man sogar zwischen RPM und DEB Paketformat wählen. Und mir als Debian-User gefällt sowas natürlich. Jetzt fehlt nur noch, das sie lernen, das Debian wie auch RPMs nicht nur für die Intel-Prozessoren sinnvoll sind und auch eine PowerPC Version davon produzieren und schon könnte man auch auf Linux-betriebenen Macs Bilder verwalten.
Aktualisierung: nachdem ich mir die Testversion mal installiert habe muss ich sagen, das Programm sieht sehr vielversprechend aus. Allerdings scheint die aktuelle Version doch noch etwas mit der heissen Nadel gestrickt - zumindestens in der OS X Version gibt es das eine oder andere Problem. Dialogboxen (speziell aufgefallen bei allen floating Toolboxes) haben ab und an deaktivierte Dialogelemente, auch wenn die sich normal anklicken lassen. Das Hauptfenster lässt sich manchmal einfach nicht mehr minimieren oder auf den Titel komprimieren (WindowShade). Der Preferences-Dialog hat sich aufgehängt, als ich mit der Maus ein bischen die Tooltips der Optionen abgefahren bin. Das (abschaltbare) Prüfen auf Andocken der Tools macht die Reaktion sehr zäh und holprig.
Sehr gut gefiel mir aber auf Anhieb die ordentliche Unterstützung für die RAW Formate von Canon und die gute Integration von Bildänderungen - jede Änderung ist life sichtbar, auch bei .CRW Files. Und die Änderungen werden nur als .bib-Dateien gespeichert, die originalen Files bleiben unangetastet. Das Konvertieren im Hintergrund tuts auch ganz gut, allerdings gibt es eine kleine Pause wenn eine Batchkonvertierung anläuft, danach kann man dann aber wieder zügig weiter durch die Bilder blättern.
Ich habe nur die Pro-Version ausprobiert, weil die Work-Queues (Zusammenfassung von Bildern aus verschiedensten Ordnern) und das Multithreading für mich wichtig wären - meine Bilder sind auf der Platte zeitlich und grob thematisch gruppiert, aber um z.B. eine Gallerie zusammenzustellen oder einen Ausbelichtungsjob zusammenzustellen brauche ich dann die Zusammenfassung verschiedenster Bildquellen. Und ohne Multithreading muss man auf die Konvertierungen warten - was durchaus nervig sein kann.
Eventuell wäre Bibble tatsächlich eine brauchbare Ergänzung zu iView Media Pro. Denn bei letzterem ist die Bildbearbeitung eher mager und primitiv (besonders die Möglichkeiten auf die CRW-Files Einfluss zu nehmen), dafür aber die Recherche in grossen Bildbeständen genial gut gelöst. Sowohl iView Media (evtl. kann man so sogar auf die Pro-Version verzichten) als auch Bibble können aber problemlos auf den gleichen Verzeichnisbaum zugreifen und damit kann man aus beiden Programmen die starken Seiten einsetzen. Der Einsatz von Photoshop könnte sich dann durchaus das eine oder andere Mal erübrigen, denn eigentlich wird das dann nur noch für eventuelle Effekte oder spezielle Nachschärfungen notwendig.
Im Vergleich zur Canon-eigenen Software gewinnt Bibble jedenfalls um Längen. Es wirkt schneller und ist wesentlich leistungsfähiger. Und die Bildergebnisse lassen sich ohne weiteres vergleichen.
Hier gibts den Originalartikel.