Cosina ist das neue Contax, sort of

Klare Ansage von Zeiss - jetzt mit dem ZF-System. Cosina kommt in die Rolle von Kyocera - inklusive Produktion von Zeiss Objektiven. Und parallel zu ZF wird es auch ZS geben - M42 Objektive. Wobei die Nutzung von M42 Objektiven an den Canon EOS Kameras ziemlich öde ist, da keine Springblendenfunktion vorhanden ist. Bei ZF wird ja hoffentlich der volle Status der manuellen Nikon Objektive unterstützt.

Hmm. Ich glaub, ich muss mir mal die D200 mit einem manuellen Objektiv zusammen angucken, ob damit brauchbare Fokussierung möglich ist. Mit den EOS gehts schlichtweg nicht - jedenfalls nicht mit der 10D oder 20D, da diese keine Mattscheibenwechsel erlauben und der AF-Indikator mit über Adapter angeschlossenen Objektiven nicht arbeitet. Auf den Futzelmattscheiben der AF-Digis kann man jedenfalls nicht nach Mattscheibe fokussieren - völlig unbrauchbar für kritische Situationen, da ist Fokusschätzung nach Skala ja noch präziser ...

Eigentlich wär das genau mein Wunschsystem - eine ordentliche, robuste Kamera mit brauchbarer Fokussierhilfe, irgendwas um 8 MP im Chip und vorne dran die bei mir sehr beliebten Zeiss Objektive.

tags: Contax, Fotografie, Zeiss

bwolf Jan. 18, 2006, 9:59 a.m.

Schnittbildindikatoren wurden bereits von einigen Leuten erfolgreich eingebaut. Siehe z.B. hier

hugo Jan. 18, 2006, 11:07 a.m.

Jau, die klingen interessant (und ich kannte den Laden bisher noch nicht). Allerdings leider nicht so gut für gemischten Einsatz, da die AF-Punkte nicht angezeigt werden (und ich normalerweise die AF-Kontrollleuchte unter dem Bild nicht so direkt im Auge habe wie den zentralen AF-Punkt). Aber trotzdem klingt das recht gut - auch wenn die Installation warscheinlich etwas fummelig sein könnte.

Wär aber vielleicht was für den Einsatz meiner Contax-Objektive, denn den Adapter hab ich ja schon - nur die Fokussierung war bisher nicht brauchbar damit (das 50/1.4 ist einfach nicht brauchbar fokussierbar mit der Standardmattscheibe).

Christian Jan. 18, 2006, 11:12 a.m.

Oder du nimmst die neuen Zeiss Optiken, die es jetzt fürs Nikonbajonett gibt. Wobei es da nicht bei allen ersichtlich ist, warum es sie gibt, ein 1,4/50 und ein 1,4/85 gibt es von Nikon selber in hervorragender Qualität. Ansonsten befürchte ich, das die Nikon DSLR mit dem besten Sucher wohl die D2X sein wird...

hugo Jan. 18, 2006, 11:53 a.m.

Naja, die hervorragende Qualität von Nikon in dem Bereich stinkt ziemlich ab, wenn man Zeiss gewöhnt ist :-)

Ich weiss, klingt snobistisch, aber es fängt einfach schon bei der Unschärfezeichnung an - mit einem 1.4er Objektiv hat man in der Regel ne Menge davon, und die Unschärfezeichnung des Nikon ist schlicht und einfach grausig im Vergleich zum Zeiss - ich kenn das Planar ja schon seit ein paar Jahren von meiner und Juttas Kamera, in dem Punkt gibts wirklich nicht viele die da mitkommen. Ich bin allerdings auch gerade in dem Bereich ausgesprochen pingelig (und war sehr angenehm von den Canon-Makros in dem Bereich überrascht).

Um die ZF-Linsen (um die es ja genau in meinem obigen Beitrag ging) zu benutzen bräuchte ich auch erstmal eine Nikon Kamera, da ich ja damals die EOS 10D gekauft hab - und da gibts jetzt so ca. 1600 Gründe bei Canon zu bleiben. Wobei das bei mir nicht zwingend was heissen will ;-)

Die zentrale Frage ist einfach: wie gut kann man z.B. mit der D200 (die mir ansonsten von den Funktionen und der Bedienung her gut gefallen würde) mit den ZF Objektiven fokussieren? Wenn z.B. bei der D200 der Autofokussensor ganz normal weiter funktioniert wenn ein manuell zu fokussierendes Objektiv dran hängt, wär das ja ok - besser gucken als der AF kann ich eh nicht mehr in allen Fällen. Auch wichtig wäre, ob das ganze mit Offenblendenmessung, Springblende und Übertragung der gewählten Blende funktioniert - Arbeitsblendenmessung und manuelles abblenden fänd ich weniger toll.

Hängt also einfach davon ab, wie eine D200 mit manuellen Objektiven zusammenarbeitet. Die 10D und die 20D tuns jedenfalls nur ausgesprochen suboptimal - nur Arbeitsblendenmessung, nicht mal mit Abblendtaste, sondern die eingestellte Blende ist sofort aktiv, keine AF-Unterstützung und eine ausgesprochen beschissene Mattscheibe. Damit kann man adaptierte Objektive oberhalt 35mm Brennweite und unterhalb Blende 2.8 schlichtweg vergessen. Da Nikon ganz offiziell noch die manuellen Objektive unterstützt, würde ich bei Nikon natürlich eine bessere Unterstützung erwarten - aber da kann mir ein Nikonist wohl eher was zu sagen.

Du hattest doch eine Nikon, oder? Erzähl mal :-)

Christian Jan. 18, 2006, 1:52 p.m.

Ok, den Vergleich hatte ich bisher nicht. Und da sind die manuellen 1,4er Optiken schon nett...im Bereich der Unschärfezeichnung ist das 105er Nikonmakro wohl eher nicht so das gelbe vom Ei.

Wie man da fokussieren kann, must du wohl selber ausprobieren, alles andere ist wohl eher unsinnvoll. Ich denke, das der Sucher dafür nicht so toll ist, eine gewisse Abgrenzung zum digitalen Topmodell wollen die ja auch haben.

Fokussierung sollte kein Problem sein, bei Nikon funktioniert der Scharfeinstellindikator (grüner Punkt im Sucher) ja sogar bei der D70 mit MF-Optiken, obwohl die nicht unterstützt werden. Und da die D200 explizit die Verwendung von MF ermöglicht, gehe ich stark davon aus, das die Kamerafunktionen ohne Probleme funktionieren. Ob die aktuell eingestellte Blende allerdings im Display und den Exifheadern auftaucht, hängt davon ab, ob die Teile einen Chip haben oder nicht. Da sind die Bajonette auf den Bildern leider nicht genau genug zu sehen. Ansonsten ausprobieren, ein uns beiden bekannter Laden in Münster wird da sicher was möglich machen. Eine Nikon? :-))

hugo Jan. 18, 2006, 2:10 p.m.

Jo, ich weiss, ich kenn den Laden. Leider. Hab da schon ein bischen viel Geld gelassen, deshalb sind die wohl auch immer so freundlich, wenn ich komme ;-)

Die D200 soll ja angeblich auch explizit die Objektive mit manueller Blendeneinstellung unterstützen - geht das dann wirklich nur mit Chip? Oder gibts dafür nicht diese Nase am Objektiv? War da nicht irgendeine mechanische Übertragung bei Nikon noch da - oder ist das nur für die Blendensimulation und die Belichtungsmessung, also keine absolute Blendenübertragung, sondern nur ein Belichtungskorrekturfaktor?

Christian Jan. 18, 2006, 3:03 p.m.

Komisch, wie kommts nur. Aber Champagner bekommste noch nicht angeboten, wenn du den Laden betrittst? :-)

Nein, das geht auch ohne Chip. Die Kamera ist dann aber nicht in der Lage, die am Objektiv eingestellte Blende anzuzeigen, wenn die Optik keinen Chip hat. Die Übertragung an den Blendensimulator und damit Offenblende und Messung klappt problemlos. Wobei man die Blende eigentlich auch am Blendensimulator abgreifen können müsste.