Erst die Leopard II Panzer an die Türkei, jetzt U-Boote an Israel - und dann auch noch mit Finanzierung eines Teils der Produktion durch Deutschland selber. Ganz grosse Aktion.
Und nein, mich stört daran nicht das Wort "Israel" - da könnte auch irgendein anderes Land stehen. Mich stört - neben der generellen Tatsache der Waffenproduktion und des Waffenexportes - der Teil wo Deutschland ein Drittel der Produktionskosten selber trägt ...
popel Nov. 19, 2005, 3:50 p.m.
Was mich an der Sache dann ganz besonders freut, dass Joschka der alte Kriegstreiber dem allen acuh noch zustimmt. Die Grünen sind schon lange nicht mehr das, was sie einmal sein wollten ;=)
Christian Nov. 19, 2005, 5:54 p.m.
Vermutlich sind die U-Boote wieder mal mit größeren Kanonenrohren ausgestattet, damit Israel seine Atomwaffen von der See aus abschießen kann...
hugo Nov. 19, 2005, 8:19 p.m.
Das ist ja das verlogene. Nein, Deutschland beteiligt sich nicht an kriegerischen Konflikten - wir helfen nur. Klar, wir liefern Panzer. Und U-Boote. Und nein, wir unterstützen keine Atomwaffen - wir lassen nur zu das sie bei uns stationiert werden. Und liefern Waffensysteme, die sie abschiessen können. Nein, wir sind nicht direkt an Konflikten beteiligt - aber komischerweise tauchen immer wieder deutsche Firmennamen auf, wenn es um Waffensysteme und -teile geht, die in irgendwelche Konfliktregionen geliefert werden. Bei all diesen Sachen hat die Regierung die Finger mit drin - Waffen und dazu einsetzbare andere Waren müssen im Export eine Genehmigung haben. Komischerweise haben sie diese sehr häufig.
Wir sind genauso verlogen wie viele andere Länder, die ohne Skrupel Waffenschieberei betreiben, wie z.B. die Schweiz (z.B. Anti-Personen-Mienen). Nur keiner der anderen verlogenen Waffenschieber ist zusätzlich so saublöd auch noch einen Teil des Preises selber zu bezahlen ...
Daniel Feb. 10, 2006, 8:35 p.m.
Ich habe gerade gelesen was meine quasi Vorredner von sich gegeben haben und kann dazu nur sagen das es völliger blödsinn ist! Wenn die BRD diese Waffen an verbündete nicht liefert dann macht es eine andere Nation. Ob das besser ist? Ich bezweifle dieses stark!
hugo Feb. 10, 2006, 9:17 p.m.
@Daniel: Klar, lass uns doch Antipersonenminen verkaufen - macht ja nix, wenn wir das nicht machen, machts jemand anderes, also nehmen wir doch den schnellen Euro mit. Und überhaupt, die Antipersonenminen aus Deutschland sind wesentlich wertiger gefertigt und viel besser - da werden den Zivilisten im Zielland dann wenigstens von deutscher Wertarbeit die Gliedmaßen weggefetzt.
Und überhaupt, warum nicht gleich die Leute umbringen? Wenn wir es nicht machen, machts jemand anderes. Und ob das dann besser ist? Und wir haben doch jahrelange Erfahrung in der Massenvernichtung, warum dann das nicht als Outsourcing anbieten? Outsourcing ist doch in. Sieht man ja an outgesourcter Folter - hey, das wäre auch noch was für uns. Schliesslich, wenn wir es nicht machen, machts doch jemand anderes - und ob das besser wäre? Deutsche Gründlichkeit zahlt sich aus! Wir können ja auch Rabattaktionen anbieten, wenn jemand gleich einen ganzen Staat vernichten will, liefern wir die Zinksärge kostenlos mit!
"Wenn wir es nicht machen machts ein anderer" ist die verlogenste Begründung die es nur gibt. Hinter der verstecken sich Verbrecher, Idioten, Diktatoren und was es sonst noch so an Gesocks gibt das man nicht um sich haben will.
Und zum konkreten Fall: wer lesen kann ist klar im Vorteil. Es geht nicht nur um die Waffenlieferungen - es geht auch um die Tatsache, das Deutschland 1/3 der Produktionskosten trägt und damit die Waffenschiebereien auch noch staatlich subventioniert werden. Und das, obwohl die Waffenproduktion die am stärksten rationalisierte Branche ist - und an anderen Stellen Geld für das Sozialsystem gekürzt wird.
Abgesehen davon: wer glaubt das Deutschland nur an Verbündete Waffen liefert, ist entweder komplett verblödet oder sollte mal dringend die rosarote Brille putzen. Israel ist zwar ne nette Gegend, aber Verbündete sind sie nicht. Saudi Arabien war auch in der letzten Zeit nicht Teil der Nato oder der EU. Oder Kuweit. Oder wer sonst noch in den letzten Jahren alles Waffen in Deutschland gekauft hat.
Und wohin selbst Waffenlieferungen an "Verbündete" führen, kann man an der Verwendung deutscher Panzer im Kampf der Türkei gegen Kurden sehen. Oder an den Einsatz von in Deutschland gekauften Waffensystemen im Irak-Krieg, den Deutschland selber als Angriffskrieg abgelehnt hat (und bei dem die angepisste USA sich nicht zu schade war, deutsche Waffensysteme trotzdem einzusetzen)
Das Deutschland eines der grössten Waffen-Export-Länder ist, ist Fakt. Genauso, das in Deutschland die Waffenproduktion immer wieder staatlich subventioniert wird. Genauso aber auch wie der Fakt, das mit diesen Waffen dann Menschen umgebracht werden, Kriege angezettelt werden. Und genau das macht diese angeblichen grünen Friedensapostel in Berlin so lächerlich und verlogen.
Juri Orlov Aug. 11, 2006, 11:52 a.m.
Ich empfehle Euch den Film "Lord of War". Eine wohlmöglich ziemlich reale Verfilmung des heutigen Waffen"geschäfts".
mfg