Bei so viel Dreistigkeit der Rechteabzocker fällt einem glatt kein weiterer Kommentar mehr ein:
Nach gemeinsamen Recherchen des Computermagazins c't und des News-Portals onlinekosten.de weisen Indizien darauf hin, dass die GVU bei ihren Ermittlungen gegen Raubkopierer die Grenzen des Erlaubten überschritten hat. Die Redaktionen erhielten bereits vor geraumer Zeit Hinweise eines GVU-nahen Informanten, die mittlerweile von einer zweiten Quelle bestätigt wurden. Danach soll die GVU mindestens einen Administrator eines zentralen Austausch-Servers der Warez-Szene regelmäßig bezahlt haben. Auf diese Weise sei sie an Log-Dateien und damit an Zugriffs-IP-Adressen dieser so genannten "Box" gekommen. Zudem soll sie Hardware zur Ausrüstung der Plattform beigesteuert haben.
Tobi Jan. 24, 2006, 6:04 p.m.
Das sagt auch was über den Zusammenhalt der Kopierer. Dass sich an derart wichtigen Stellen die Leute kaufen lassen, zeigt doch recht deutlich, worum es vielen eigentlich geht. Nämlich nicht darum, der Film- und Musikindustrie die Grenzen zu zeigen, sondern schlicht um "Geiz ist Geil" und "Geld macht sexy".
hugo Jan. 25, 2006, 9:19 a.m.
Nunja, es geht um professionelle Raubkopierer - natürlich gehts denen ums Geld, worum denn sonst? Die professionellen Raubkopierer sind nicht Verfechter der Privatkopie oder ähnliches.
Allerdings ist das nicht der Punkt - sich darüber zu wundern ist eher wunderlich ;-). Der Punkt ist, das die GVU - die ja nunmal den Schutz der Rechteinhaber auf der Satzung hat - sich Raubkopierer gekauft hat und Raubkopierer und Verteiler aktiv mit Geld unterstützt hat. Das ist ähnlich peinlich wie die NPD-Führung durch den Verfassungsschutz und führt diese Art von "Bekämpfung" ad absurdum.
Tobi Jan. 25, 2006, 5:59 p.m.
Bislang hatte ich gehofft, dass ich nicht "wunderlich" bin ;-)
Ich hab schon verstanden, dass sich die Leute über die Methoden der GVU aufregen. Sie sucht besseren Zugang zur Szene zwecks besserem Verständnis.
Aber was glauben die Leuten denn, was die GVU sonst macht? Die Methoden wundern mich hier überhaupt nicht, eher dass es Leute gibt, die mit ihr kooperieren. Immerhin will die GVU früher oder später den "Markt" übernehmen. Sie ist doch damit quasi Konkurrenz für die Kopierer.
hugo Jan. 26, 2006, 9:47 a.m.
Hey, du kommentierst an meiner Klowand, du _musst_ etwas wunderlich sein ;-)
Trotzdem hat sich die GVU ein ziemliches Bein gestellt: sie hat mit der eigenen Finanzierung und Unterstützung von Raubkopierern schlicht ein fettes Eigentor geschossen. Was hoffentlich in einer etwas realistischeren Einstellung der Leute zu diesem Verein führt.