Ziemlich absurd das ganze. Und mal wieder so richtig schön kundenfreundlich.
Naja, ausserhalb der USA gibts eh noch keinen Music-Store, von daher kanns uns erstmal wurscht sein. Aber es lässt nicht gerade auf das beste hoffen, wenn das ganze mal tatsächlich auch in Europa läuft.
Klar, Apple hat sicherlich auch nur die Nutzungsrechte für USA eingekauft - die müssen ja Lizenzen an die Musikindustrie abdrücken. Aber wirklich kundenfreundlich kann man sowas nicht nennen, vor allem wenn man bedenkt, das gekaufte Ware damit ungültig wird, nur weil man umzieht.
Jedenfalls ein schönes Beispiel was für Unfug uns droht, wenn sich DRM weiter durchsetzt.
Paul July 25, 2003, 6:11 p.m.
An dem Kuddelmuddel ist doch die Musikindustrie schuld und nun wird das so hingestellt als sei es ein Problem von Apple. Aber Apple würde längst den Musikdienst weltweit anbieten, würden die Musikfritzen mitspielen. Siehe auch den europäischen Musicstore.
Ich sehe die Meldung als gezielt lanciert, um Apples Musicstore ein wenig am Zeuch zu flicken. Wobei derjenige lange löffeln musste, bis er ein Haar in der Suppe fand. Wer wohl?
hugo July 25, 2003, 6:26 p.m.
Tja. Ist aber schon ziemlich absurd das ganze. Mich stört auch weniger Apples Rolle dabei - ich schrub ja, die haben sicherlich nur die Rechte für USA bekommen - aber die ganze DRM-Geschichte und deren Auswirkungen zeigt sich da recht deutlich.
Der Käufer kauft etwas, aber hat nur noch sehr stark eingeschränkte Rechte. Was er darf, definiert und _kontrolliert_ jemand anderes. Und kann durch einfache Softwareänderung dir den Stöpsel ziehen. Zum Beispiel auch zu einem späteren Zeitpunkt einfach durch einen Softwareupdate. DRM gibt die Kontrolle über Eigentumsrechte und Nutzungsrechte an jemand anderen ab, als den der diese erworben hat. Das ist immer Scheisse. Und eigentlich ein Grund diesen Kram eben genau nicht zu kaufen - denn was und ob du etwas erhältst und was das in Zukunft bedeutet kannst du garnicht kontrollieren.
Der Apple Music Store ist nett - und sicherlich recht praktisch, wenn es ihn auch in Europa gäbe. Aber er ist eben auch eine erste offene Tür durch die DRM Einzug hält und den Status von "normal" bekommt. Und _das_ ist durchaus eine Gefahr.
Paul July 25, 2003, 8:46 p.m.
Der Zug ist wohl längst abgefahren. DRM wird auf breiter Front kommen. 80 Prozent der Leute interessiert das auch nicht oder nehmen es wie es kommt.
Allerdings geht es sehr wohl noch darum, ob sich Apples vergleichsweise milder Umgang mit DRM ausgebremst wird. Wenn ich die bisherigen Bemühungen der Musikindustrie sehe, ist denen die Lizenzpolitik Apples nach wie vor nicht ausreichend. Da kommen Bemühungen von MS sicher recht auch so was auf die Beine zu stellen, mit verschärftem DRM. Damit werden sie zwar baden gehen, aber im Grunde genommen würde auch das passen. Das alte System mit überteuerten CD und zwei ganzen interessanten Tracks darauf, war doch viel lukrativer.
Im aktuellen Fall ist das zwar Pech für den Auswanderer, aber immerhin hatte er die Möglichkeit seinen gesamten Musikbestand als mp3 zu brennen. Die Möglichkeit gibt es beim Applemodell, wenn ich nicht völlig irre. Aber genau so was ist der Musikindustrie ja ein Dorn im Auge und nicht nur der. Schliesslich ist es mit Software genau das gleiche. Jedenfalls unter Windows.
hugo July 25, 2003, 9:48 p.m.
Ne, ich glaub das Umkopieren nach MP3 verweigert die iTunes-Software. Ist ja auch logisch: der Kauf beschränkt das Abspielen auf maximal drei Rechner. Mit MP3 gibts keine Beschränkung mehr - damit wären unlimitierte Kopien möglich, das hätte die Musikindustrie sicherlich nicht geschluckt.
Was möglicherweise geht - zumindestens hab ich da was im Netz gefunden zu - wäre die als analoge CDs zu brennen und dann wieder zu rippen. Aber dabei geht die Qualität natürlich runter. Für Techno würds aber wohl reichen ;-)
Paul July 25, 2003, 10:41 p.m.
Stimmt, mp3 geht nicht. Das hatte ich mit AAC verwechselt. Das kann man mit 128 Kbit unbegrenzt auf CD brennen. Wobei AAC bereits mit DRM ausgestattet ist und die 128Kbit besser klingen sollen als bei mp3. Kann ich aber nicht beurteilen, ebensowenig ob in AAC auf CD gebrannter Musik noch ein Haken dabei ist.