Jean-Remy von Matt entkollert - dafür neidisch

Schon witzig, wenn ein angeblicher Kommunikationsprofi so deutlich seinen Neid raushängen lässt:

Viele von Euch schreiben, ich hätte mit meiner Mail ein Eigentor geschossen. Okay, eins vielleicht. Aber wie viele Eigentore schießt ihr gerade, indem Ihr mein Schlagwort „Klowände des Internets“ teils empört, teils genüsslich aufgreift im Sinne eines Agenda Setting verbreitet? Bei Technorati.com war der Suchbegriff zeitweise auf Platz 3!

Tja, so ist das nunmal - es gibt auch andere, die einen Begriff ausschlachten können. Und in den Blogs ist nunmal die Klowand angesagter als der du-bist-Deutschlang-Unfug. lachendes Gesicht

Und zu der angeblichen "Entschuldigung" - sorry, aber das ist eine Entschuldigung, die man so auch von Politikern liest - nichtssagend, schwammig und als einzige Aussage daraus kann man bestenfalls ein trotziges "und ich hab doch recht!" rauslesen. Tja, Marketinghansel halt. Vorne ne grosse Klappe, aber nur ein empfindliches Seelchen und keine Kenne dahinter.

tags: Bananenrepublik, Blogging

rushme Jan. 25, 2006, 4:34 p.m.

Immerhin hat er selbst zugegeben, dass er ein bisschen neidisch war. Und immerhin hat er sich entschuldigt - ich finde, jetzt kann man das ganze auch ruhen lassen und das mal akzeptieren. Mir gefällt diese Kampagne ja auch nicht - aber ich finde, seine letzte Reaktion sollte man schon auch mal ein bisschen würdigen. Hm?

hugo Jan. 25, 2006, 4:44 p.m.

Naja, seine "Entschuldigung" war eher peinlich und letzten Endes war das keine echte Entschuldigung, sondern nur ein mehr oder weniger (eher weniger) geschickt formuliertes "ich hab _doch_ Recht!". Von daher kann ich sowas nicht sonderlich ernst nehmen. Und "würdigen" schon mal garnicht.

Und ansonsten: hört er auf mich mit seinem Werbemüll zu bewerfen? Nein. Warum soll ich (oder irgendwer sonst) also aufhören über ihn zu lästern?

Jutta Wrage Jan. 26, 2006, 12:32 a.m.

Das "ich habe doch recht" wird durch seine Äußerung über den Artikel 5 unterstützt. Ich empfehle Herrn Matt die Lektüre von "Die Ehre der Katharina Blum", um dann noch einmal darüber nachzudenken, was mit dem Halbsatz über die Ehre im GG5 gemeint ist.

Bei der öffentlichen Auseinandersetzung geht es um die Kampagne und wenn man das als Ehrverletzung empfindet, muß man sich fragen lassen, ob man die Grundrechte vielleicht doch nicht so ganz verstanden hat.

Für mich bleibt es ansonsten dabei: Die Kampagne ist falsch, irreführend und rechtslastig. Und gerade wegen letzterem mag ich das auch nicht auf sich beruhen lassen.

rushme Jan. 26, 2006, 10:10 a.m.

Hm. Okay, jetzt muss ich mir doch den letzten Schrieb von Jean-Remy wochl doch nochmal in Ruhe reinziehen und drüber nachdenken.