Mac mit Intel

Muahahahaha, es ist wahr. Ich fass es nicht. Die stampfen wirklich auf Dauer den PPC ein und wechseln zu dem Intel-Murks. Watt für ein Mist. Klar, Intel oder AMD bedeutet nicht gleich automatisch schlechte Rechner - SUN hat da ein paar schicke Kisten gebaut und SGI hatte da auch schon das eine oder andere feine Kistchen. Und wenn Apple bei der sonstigen Hardware weiterhin so stringent bleibt, gibts auch keine grossen Probleme mit der Stabilität und dem System. Und das es damit wieder die Chance für Clones gibt, ist sicherlich auch nicht so schlecht. Aber wer will denn auf seinem Apple einen Intel-Inside-Aufkleber sehen? Ekelhaft.

Das entscheidende bleibt natürlich weiterhin das Betriebssystem - und OS X auf Intel ist immer noch kein Windows, nur weil das Herz falschrum schlägt und der Prozessor nicht von Motorola mitdesigned wurde.

Oh, und wir kriegen natürlich dann auf Dauer auch das beschissene DRM-Zeug von Intel aufgedrückt ...

Ansonsten: es wird einen Emulator geben der bei Intel-Macs dann die PPC-Programme ausführen kann, wenn in dem Applikations-Bundle nicht schon ein Intel-Binary drin steckt. Von daher ist der Wechsel für User wohl wieder relativ problemlos - allerdings laufen die PPC-Anwendungen dann natürlich nur gebremst. Und nervig für User wirds wohl werden das dann diverse Programmierer irgendwann - einfach mangels Hardware - keine PPC-Binaries mehr erzeugen werden und damit neue Versionen und neue Programme auf den alten Macs nicht mehr laufen. Ausser jemand strickt einen X86-Emulator für den PPC-Mac in ähnlich transparenter Ausführung (und mit ähnlichen Performanceproblemen).

Update: woah, der Switch hats sogar ins Heute Journal gebracht lachendes Gesicht

tags: Mac OS X

Lasse June 6, 2005, 8:48 p.m.

Tja, ich sehe da ganz andere Probleme:
Hab mir nämlich gerade nen Mac bestellt, der in 4 Tagen hier ankommt.
Und wenn in 1 Jahr alles nur noch für Intel entwickelt wird und ich dann keine neuen Programme mehr nutzen kann, finde ich das alles andere als prickelnd :-(



hugo June 6, 2005, 9 p.m.

Nunja, ganz so schnell wirds wohl nicht gehen - nur davon das neue Macs mit Intel ausgeliefert werden sind ja nicht gleich alle Macs umgestellt. Und daher werden die Softwarefirmen noch eine Weile PPC-Code oder eben dann fat-binaries mit beiden Prozessoren ausliefern. Aber so ab 2008 oder 2009 würde ich schon damit rechnen das für PPC-Macs keine neue Software mehr gemacht wird, ausser von grossen Firmen die es sich leisten können noch PPC-Macs nur zum Compilieren vorzuhalten.

hugo June 6, 2005, 11:05 p.m.

Wobei natürlich Apple auch so schlau sein kann und Cross-Compiler-Kits mit den XCode Tools installieren kann - dann kann man den Intel-Code auf PPC auch erstellen und umgekehrt. Vermutlich wird sowas sogar passieren - jedenfalls wäre es vernünftig und mit gcc ist es ja kein Problem cross-compiler zu betreiben. Dann müssen die Programmierer halt nur einfach beide Zielplattformen anklicken und gut ist.

dustpuppy June 10, 2005, 5:50 p.m.

Oh, und wir kriegen natürlich dann auf Dauer auch das beschissene DRM-Zeug von Intel aufgedrückt …

Ich kanns nicht mehr lesen. Ja klar, Intel ist schuld! Apple hat mit DRM ja bekanntlich *gar nichts* am Hut. Siehe iTunes.

Glaubt wirklich jemand, Apple hätte auf Dauer in die ach so tollen PowerPC-CPUs nicht auch eine DRM-Komponente einbauen lassen, wenn es ein ausgereiftes System gegeben hätte?

hugo June 10, 2005, 6:43 p.m.

Es gibt einen Unterschied zwischen "hätte irgendwann vielleicht eingebaut" und "hat einen real existierenden Prozessor". Letzteres ist Intel, ersteres ist IBM mit der Power-Architektur. Und ob IBM die Schiene von Intel gefahren hätte - nämlich keine Aussagen über die Art der DRM-Technik in dem Chip zu machen - ist anbetracht der Haltung IBMs zu Open Source auch fraglich.

Übrigens ist zwar DRM-Technik bei iTunes im Einsatz - aber im Vergleich zu den anderen im realen Einsatz befindlichen Systemen ist das von Apple ausgesprochen benutzerfreundlich. Natürlich ist es immer noch DRM und daher Mist - hab ich selber oft genug drüber geschrieben - aber es besteht definitiv ein Unterschied zu dem was z.B. in der Windows-Welt so abgeht. Und bisherige Auftritte in der Richtung von Intel waren nunmal in der Windows-Welt und sind daher auch mit dem dort sichtbaren Ergebnis verbunden.

Simon July 9, 2005, 7:47 p.m.

Ich freue mich über diese Entwicklung. Als absoluter Mac OS X Fan. Schließlich kann man dann OS X und andere OS gleichzeitig auf einem x86er System laufen lassen ohne Propleme mit PearPC zu haben (und dafür auch noch Windows erst laufen lassen müssen). Und mit der Software würd ich mir keine sorgen machen. Es gibt mitlerweile nette Biobliotheken die aus dem selben Programmcode ein und das selbe Programm für Unix, Linux, Mac, Windows und weiterem ausspucken ;) und das auch abwärts kompatibel.
mfg six