Die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen fordert den Internetdienstleister und Portalbetreiber Yahoo auf, eine Liste aller "Cyberdissidenten" zu veröffentlichen, deren Daten das Unternehmen insbesondere an chinesische Behörden weitergegeben hat. Die Organisation hat nach eigenen Angaben aufgedeckt, dass der Dissident Li Zhi mit Hilfe von Yahoo im Dezember 2003 zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.
Nur um den für Unternehmen interessanten chinesischen Markt zu erreichen werden also Menschen geopfert und verraten. Ganz tolle Leistung. Die Arroganz von Unternehmen ist manchmal wirklich zum Kotzen.
Was bei einer solchen "unheiligen Allianz" rauskommen kann, sollte auch für Europa bedacht werden - denn auch hier werden immer mehr Begehrlichkeiten der Strafverfolger laut, es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch in Europa die Behörden nach Suchanfragen und ähnlichen Protokollen der Suchmaschinen fragen. Und durch die absurden Gesetze könnte so eine Forderung sogar gedeckt sein. Und ob sich Suchmaschinenbetreiber wirklich dagegen stellen werden, ist bei den kürzlichen Aktivitäten von Google, Yahoo und MSN doch eher fraglich.