Microsoft macht die Schotten gegen OSS dicht

Erstmal sollen nur noch signierte Treiber akzeptiert werden:

Was Microsoft in seiner Dokumentation als Sicherheitsgewinn und als für Digital Rights Management (DRM) unverzichtbares Feature verkauft, hat einen schalen Beigeschmack: Eine solche Signatur kann bislang nur erstellen, wer sich bei Verisign mit entsprechenden Zertifikaten eindeckt und dafür pro Jahr rund 500 US-Dollar berappt.

Aber von den signierten Treibern (mit denen Open-Source-Treiber schon ein echtes Problem kriegen werden) zu den signierten Anwendungen ist es nicht weit. Und für Open Source Projekte ist es in der Regel nicht so einfach, das Geld für Zertifikate zu bekommen.

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popel Jan. 24, 2006, 5:49 p.m.

Also aus meiner Sicht sind signierte Treiber mit der GPL z.B. nicht vereinbar. Somit brauchen wir uns nicht über die Kosten unterhalten.

Was MS da macht ist klar eine Wettbewerbsverzerrung, die geahndet werden muss.

HB Jan. 24, 2006, 8:49 p.m.

Meinst Du jetzt Open Source oder Freie Software oder beides? Wobei mir sowieso nicht klar ist, warum jemand Freie Software für eine Closed Source Plattform entwickeln sollte. Und Microsoft mit Windows ist da der mit Sicherheit schlimmste Vertreter. Wenn jemand Open Source oder Free Software für diese Plattform entwickelt und dann von Microsoft einen Tritt in den Arsch bekommt, muß man sagen: "Hättest Dir auch vorher denken können!"

Gruß HB

hugo Jan. 25, 2006, 9:24 a.m.

Open Source nach der OSI-Definition und Freie Software nach der FSF-Definition ist schon ziemlich ähnlich - nicht identisch, aber ähnlich genug, das man es unter einem der beiden Begriffe subsummieren kann.

Und auch für Windows gibts einen lebendigen Open Source und Free Software Bereich. Es geht ja auch nicht unbedingt um einen "normalen" Tritt in den Arsch (den verpasst Apple durch API-Änderungen auch gelegentlich den Programmierern), sondern darum, das ein Konzern sich möglicherweise bereit macht, generell das System abzuschotten.

Dabei gehts mir nicht darum, das den Programmierern in den Arsch getreten wird - sondern darum, das dem Kunden in die Eier getreten wird. Denn der Kunde kann plötzlich nicht mehr Software ausführen. Soll ja auch Kunden geben, die Open Source oder Eigenentwicklungen einsetzen und dann vor den gleichen Problemen stehen (z.B. denk mal an HAM Radio Operatoren - die müssen sich öfter mal Treiber für ihre Hardware selber schreiben).

Natürlich sollte man sich immer überlegen, ob man Windows einsetzt. Genau darum gehts ja.