Missbrauchsskandal an österreichischem Priesterseminar

Wie das Nachrichtenmagazin "Profil" berichtete, wurden auf Computern des Seminars St. Pölten 40.000 Fotos und zahlreiche Filme mit "teils abartigen Sexdarstellungen" sichergestellt. Neben Geschlechtsverkehr mit Kindern seien auf den Fotos auch homosexuelle Handlungen zwischen Seminarteilnehmern und ihren Vorgesetzten zu sehen.

Schlimm genug. Die Reaktionen darauf sind dann aber ziemlich seltsam:

Alles, was mit Homosexualität oder Pornografie zu tun habe, habe an einem Priesterseminar keinen Platz, hieß es in einer Erklärung. - der Geschlechtsverkehr mit Kindern hat seinen Platz in Priesterseminaren? Ist Homosexualität was schlimmes? Schon komisch, der Satz.

Der zuständige Bischof Kurt Krenn allerdings sieht dies anders. Zwar bestätigte er dem ORF, er habe ein Bild gesehen, auf dem Seminarleiter Küchel einem anderen bekleideten Mann ans Geschlechtsteil greife. Stellvertreter Rothe sei bei einem innigen Kuss zu sehen. Dabei handele es sich jedoch "in keiner Weise um Dinge, die etwas mit Homosexualität zu tun haben", sondern vielmehr um "Buben-Dummheiten". - der schiesst allerdings den Vogel ab. Jaja, alles nur Buben-Dummheiten. Klar. Und wieder scheint die Homosexualität viel schlimmer zu sein als der erwähnte Missbrauch ...

Irgendwie ist das ganze ziemlich absurd und verlogen. Aber die Kirche wirds schon wieder unter den Teppich kehren ...

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