Weird. Sowas war bisher etwas das nur anderen passiert. Aber heute hatte ich eine Mail im Postfach von Amazon, das meine Kreditkarte von jemand anderem für dessen Account eingetragen worden ist (und diese Mail war von Daten und ähnlichem her so das ich sie mal als authentisch betrachte) und der Account und die Bestellungen wegen Missbrauch gecanceled wurden. Ist wohl bei Datenvergleichen aufgefallen. Also hab ich erstmal meine Kreditkarte sperren lassen und darf mir jetzt morgen mit der Präventionsabteilung des Kreditkartenunternehmens mal angucken ob schon was damit gekauft wurde.
Irgendwie schon ein komisches Gefühl, nach all den Jahren problemloser Kartennutzung auch (bzw. gerade) im Internet jetzt mal life zu erleben was da alles dran hängt
Zum Glück hab ich so gut wie nix festes oder periodisches auf der Kreditkarte laufen, von daher ist es nicht so ein Akt wenn ich eine neue Nummer erhalte. Aber wenn ich mir vorstelle ich hätte noch die ganzen ausländischen Zeitschriften abonniert, das wär ganz schön nervig.
Ein seltsames Gefühl produziert das ganze auch deswegen, weil ich nur eine eMail als Anhaltspunkt hab, aber keine konkreten Daten. Theoretisch könnte die Mail ein Fake sein und der ganze Zampado umsonst (ok, unwarscheinlich, denn mindestens der eMail-Schreiber kennt Teile meiner Kreditkartennummer). Schon irgendwie ein komisches Gefühl das ganze ...
hugo Sept. 15, 2003, 1:51 p.m.
Nach Rücksprache mit der Präventionsabteilung des Kreditkartenunternehmens hat sich übrigens nix an Missbrauch bisher ergeben. Also war es entweder nur ein versuchter Missbrauch (und derjenige ist dann schon an Amazons Prüfungen gescheitert) oder es war eine Fehlmeldung und jemand hat sich nur gehörig vertippt. Schade eigentlich, nimmt dem ganzen irgendwie die Würze. Ich mein, irgendwo ne CD oder so hätte derjenige ja ruhig auf die Karte kaufen können, damit da ein bischen Spannung rauskommt und ich mal probieren kann wie das mit dem Stornieren und so läuft :-)
Egal, Karte ist gesperrt, weiterer Missbrauch ausgeschlossen und in ein paar Tagen hab ich auch meine neue Karte.
r.meurer Aug. 20, 2005, 11:44 p.m.
Als ich am 1.8.2005 von der Arbeit kam fand ich in meiner Post eine Rechnung vom Plus Online Shop über einen Highend Gamer PC in Höhe von 1.552,95 mit dem Vermerk: Der Rechnungsbetrag wird per Kreditkarte eingezogen.
Da läuteten bei mir die Alarmglocken. Weder hatte ich diesen PC, noch sonst irgendetwas im Plus Online Shop bestellt.
Ich ließ sofort meine Kreditkarte sperren, jedoch zu spät, der Betrag war bereits belastet. Ich setzte mich direkt mit Plus Online Shop in Verbindung und erhielt die Auskunft, dass der Betrag dem Plus Onlinekonto bereits gutgeschrieben sei und ich ihn unmittelbar nach Warenrücksendung gutgeschrieben bekäme. Die Nummer die mir die Dame im Call Center des Plus Online Shops durchgab stimmten tatsächlich mit meiner Karte überein. Auf die Frage nach der Lieferanschrift bekam ich zunächst meine eigene Anschrift mitgeteilt und mir wurde empfohlen einfach die Annahme der zu erwartenden Sendung zu verweigern. Ich dachte, dies macht doch gar keinen Sinn, wer bestellt in meinem Namen mit meiner Kreditkartennummer einen Highend PC und lässt ihn mir dann zustellen ?
Ich hinterfragte nochmals die Lieferanschrift, erst als ich nach der Versandart fragte, Post, UPS, DPD …. Wurde ich mit dem Call Center verbunden. Dort teilte man mir mit, dass die Sendung als DHL Postpaket an eine abweichende Anschrift in der Nähe von Laar (Freiburg) unterwegs sei.
Ich erkundigte mich direkt nach der ID Nummer der Sendung.
Der Herr dort sagte mir, dass diese Information über die Servicezentrale recherchiert werden müsse und dies etwa 3 Tage dauern würde. Unsinn, sagte ich, es handelt sich hier um Kreditkartenmissbrauch und es sei Gefahr im Verzug die Information dulde keinen Aufschub und ich bestehe darauf die ID Nummer unmittelbar zu erfahren. Plötzlich gings. Nach einigen Minuten Sendepause hatte ich dann die ID Nummer der Sendung. Mit diesen Informationen ging ich direkt zur Polizei und erstattete Anzeige. Auf mein Bitten hin, ob der Polizeibeamte nicht bei der Post anrufen könne und die Auslieferung der Sendung noch verhindern könne bekam ich zur Antwort, sein Job sei es Straftaten zu verfolgen, jedoch nicht Straftaten zu verhindern. Also bat ich ihn diesen Anruf tätigen zu dürfen und rief die Geschäftskunden Servicestelle der Post an. Nach Erläuterung des Falls, bekam ich die Information, dass der Empfänger bereits benachrichtigt sei, die Sendung jedoch noch postlagernd wäre. Ich fragte den Polizeibeamten, ob es aufgrund der gebotenen Eile nicht sinnvoll sei, seine Kollegen des zuständigen Polizeireviers vor Ort (Lieferanschrift) um Mitarbeit zu bitten. Die Antwort lautete, die Anzeige müsse den vorgeschriebenen Weg gehen. In ca. 3 Tagen hätten die Kollegen vor Ort alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung. Ich wusste, es macht keinen Sinn hier noch länger zu diskutieren und brachte die Anzeige ordnungsgemäß zum Abschluss. Anschließend suchte ich im Internet die Rufnummer des vor Ort zuständigen Polizeireviers und rief dort an. Ich erklärte dem dort zuständigen Beamten den Sachverhalt. Er erkannte sofort die Dringlichkeit und verhielt sich äußerst kooperativ, jedoch benötigte er die Unterlagen des hiesigen Polizeiamtes. Ich setzte mich dann telefonisch mit dem Beamten in Verbindung bei welcher meine Anzeige aufgenommen hatte, gab ihm die Rufnummer des Kollegen vor Ort und bat ihn dort anzurufen und ihm ggf. die Unterlagen zu faxen, was dann auch geschah. 2 Std. später rief mich der Beamte vor Ort zurück und teilte mir mit, dass er die Ware beim örtlichen Postamt gesichtet habe, er aber von mir den Post ID Code der Sendung benötige, den ich ihm natürlich gleich telefonisch durchgeben konnte. Eine weitere Stunde später meldete er sich wieder mit der erfreulichen Nachricht bei mir, das er die Sendung sicherstellen konnte. Weiterhin erfuhr ich, das am örtlichen Postamt noch weitere Geräte im Gesamtwert von ca. 15.000,- € für den Adressat postlagernd seien und sie dort am nächsten Tag eine Durchsuchung anberaumt hätten. 2 Tage später erkundigte ich mich nochmals dort, da ich mir um meinen finanziellen Verlust Sorgen machte. Der Beamte teilte mir mit, dass die Sendung dem Absender kostenfrei via Post Sicherheitsservice zugestellt würde und die Sachbearbeiterin bei Plus Online bereits informiert wäre. Dort rief ich dann an und es wurde mir bestätigt, dass mir der verlustige Betrag nach Warenrückführung gutgeschrieben würde. (Schaun mehr mal)
Bei einem letzten Telefonat mit den Beamten vor Ort erfuhr ich, das der Adressat der Lieferung wohl nicht der Drahtzieher sei, sondern es sich vielmehr um eine international organisierte Bande handle, die im Internet unbedarfte User für Ihre Zwecke, als sogenannte Subunternehmer rekrutiere. Der Beschuldigte hatte in der Tat einen per e-mail zustandegekommenden Subunternehmervertrag mit einem nicht existierenden Geschäftsführer in Frankfurt. Laut diesem Vertrag bekäme er regelmäßig Ware zugestellt, die er in e-bay zu veräußern habe. Vom Erlös solle er 10% als Entlohnung einbehalten und die restlichen 90% per Western Union nach Russland überweisen und dem Begünstigten die Transaktionsnummer zu mailen, die dann zur Abholung der Summe beim dort ansässigen Western Union Büro berechtigt.