Unbezahlte Werbung durch Verlinkung oder "Wie bringe ich einen kommerziellen Weblogserver erfol ...

Jutta rechnet mit dem Gehype von 20six in den Medien und anderen Blogs (teilweise aucheinfach nur indirekt durch die ständig widerholten Links) ab. Was mir bei der ganzen Geschichte auffällt, ist dieser Anspruch, das 20six (oder auch die anderen ähnlich strukturierten Systeme) eine Community wäre - aber ist es das wirklich?

Der Begriff Community wird gerne inflationär benutzt sobald irgendjemand eine tolle Idee hat und dafür sich der - teilweise freiwilligen und kostenlosen - Leistung anderer bedient. Klar, für den Betreiber ist das Marketing (und den wahren Kern, das sie von der freiwilligen Arbeit ihrer User leben und daran verdienen, wird keiner zu deutlich rausstellen - das wäre ja wirtschaftliches Kamikaze). Kann man eine Community einfach ausrufen, wie der Kanzler den Notstand?

Warum akzeptieren die User, das sie so vereinnahmt werden? Ohne die echten Freiheitsgrade einer Community zu haben? Herdentrieb? Ist Unterordnung cool? Oder ist lernen wie man es selber macht (oder wie man richtig bei anderen mit macht) einfach zu lästig und zu viel Arbeit?

Ist es schlicht bequemer wenn man sich auf einen Server begibt, wo der Betreiber zwar die eigene Leistung ausbeutet, aber dafür schön nach aussen das Community-Schild hochhält, ohne das man selber was dafür tun muss?

Ich fänds langweilig, wenn ich nicht alle Probleme und Ärgernisse des Selbermachens mitkriegen würde. Wenn ich wählen kann, ob ich etwas fertiges nehme oder es mir selber baue, dann wähle ich den selber-bauen-Weg. Vielleicht bin ich einfach nur pervers ...

Bei Hexentanz gibts den Originalartikel.