Post vom Versuchslabor

Eine Posse von Gerichten und Firmeninteressen die schwerer wiegen als die Wahrheit: Covenance kriegt vor Gericht zwei Verfügungen durch. Zum Einen eine Verfügung gegen die Videoüberwachung (eine Verfügung, die zumindestens unter dem Argument der Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter akzeptabel wäre - Tierschutz hin oder her, Mitarbeiter haben auch Rechte) und eine, die mal eben feststellt das die Videoaufnahmen die in Frontal21 (Sendung vom 9.12.2003 und vom 16.12.2003) gezeigt wurden illegal aufgenommen wurden und daher nicht mehr gezeigt werden dürfen. Letzteres ist der Teil, an dem meine Akzeptanz für das Gericht aussetzt: seit wann ist die Pressefreiheit plötzlich nichts mehr wert? Wenn private Personen unter Übergriffen von Paparazzi leiden, wird das Interesse der Öffentlichkeit höher gestellt. Bei einer Firma die eines der grössten Tierversuchslabors betreibt und nachweislich - die Videoaufnahmen sind ja nunmal vorhanden und belegen es - die Tiere schlecht behandelt, ist das Firmeninteresse grösser als das Interesse der Öffentlichkeit?

Absurd. Schlichtweg absurd. Und man schämt sich als Münsteraner das sowohl Covenant als auch das urteilende Gericht in Münster sind ...

Bei Telepolis News gibts den Originalartikel.

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