Softwarepatente: Unternehmer werfen Union "Betrug am Wähler" vor:
Unternehmerinitiativen aus mehreren Bundesländern warnen in einem offenen Brief (PDF) die Europaabgeordneten der CDU und CSU davor, "systematischen Betrug am Wähler zu begehen" und "unternehmerische Fehlentscheidungen (...) zu verschulden". Die Union solle endlich zugeben, Microsoft näher zu stehen als dem deutschen Mittelstand.
Auslöser war unter anderem SAP:
Die Walldorfer SAP AG hat kürzlich ganzseitige Anzeigen in EU-Zeitschriften geschaltet, in denen SAP auf die vorgeschlagene Richtlinie drängt. SAP fordert darin "Patentschutz (...) für Innovationen in der IT, wie sie von SAP (...) geschaffen werden". Diese Innovationen liegen jedoch ausschließlich im Softwarebereich. Software von SAP dient zur Buchführung, Auftragsbearbeitung und Rechnungslegung. Die SAP-Anzeige erwähnt dreimal das Wort "Geschäftsabläufe" (zwischen Unternehmen und innerhalb).
Natürlich sieht das die geballte Inkompetenz des Justizministeriums ganz anders und behauptet ebenfalls immer noch das reine Softwarepatente nicht möglich wären - obwohl die Realität schon längst anderes sagt. Und so werden wir (Open-Source Programmierer genauso wie mittelständische Softwarefirmen) auf dem Altar der Softwareindustrie geopfert - die bedankt sich dann auch artig mit grösserem Stellenabbau und Verlagerung von Softwareproduktion in Länder ausserhalb der EU.
Was für eine Moppelkotze