Ich mein, wann entdecken sie endlich, das Notebook-Benutzer was anderes sind als Desktop-Benutzer? Das zum Beispiel bei einem Notebook-Benutzer die Umgebung ständig wechselt? Das die Netzwerkkonfiguration eben nicht statisch ist, sondern dynamisch? Und das der Web-Proxy eine dynamische Einstellung ist - es also hochgradig schwachsinnig ist, diese in Programmkonfigurationsdateien zu packen, anstelle sie aus Environment-Settings zu lesen? Wegen meiner darf es ja ruhig eine Stelle dafür in den Configs geben - aber dann sollte es auch eine Möglichkeit geben, diese Einstellung zu überschreiben aus dem Environment.
Wo mir das gerade ganz aktuell aufgefallen ist:
- subversion: die Konfiguration des Proxies ist nur in ~/.subversion/server möglich. Selten dämlich, man kann auch nicht auf eine Environment-Variable Bezug nehmen (jedenfalls find ich dazu nix)
- x-chat: die Konfiguration passiert nur über das GUI. Der systemweite Proxy in den Environment-Variablen sollte jede lokale Einstellung im GUI überschreiben und dort angezeigt werden, es gibt einen Grund, warum der Benutzer außerhalb einen Proxy gesetzt hat.
Besonders nervig ist das dann bei Unix-Anwendungen, die nach OS X Aqua portiert werden (z.B. X-Chat Aqua ist so ein Fall): bei echten OS X Anwendungen wird ja für Proxies und ähnliches auf die Netzwerkeinstellungen zurückgegriffen, so dass diese Anwendungen dann den richtigen Proxy benutzen, wenn die Netzwerkumgebung umgeschaltet wird. Bei portierten Anwendungen fehlt dieser Zugriff auf die Netzwerkeinstellunge - aber weil es GUI-Anwendungen sind, werden eventuelle Settings aus den Shell-Startscripten nicht ausgewertet. Denn die sind bei GUI-Anwendungen eventuell garnicht aktiv. Statt dessen wird eine eigene spezielle Property-Datei gelesen - was selten dämlich ist, denn die ist statisch und kein Shell-Script. Ja, den Patzer hat Apple verbockt.
Bei Programmen, die von der Shell gestartet werden, kann man ja mittels scutil und ein paar Zeilen Python sich recht leicht die Proxy-Settings auslesen und in das Environment packen - aber bei GUI-Anwendungen und selbst manchen CLI-Programmen scheitert man dann an den ignoranten Entwicklern. Bah. Humbug.