Die Zeit über den Rückzug der Bundesländer aus der Lehrmittelfreiheit - denn die Studiengebühren sind ja nicht ausreichend um die Bürgersöhnchen und -töchterchen vor den schmutzigen Arbeiterkindern zu schützen. Könnte ja sein das eines davon so gut ist das es eines der wenigen Stipendien bekommt - also sorgen wir gleich im Vorfeld dafür, das sie garnicht erst die Chance bekommen so weit zu kommen.
Bildung ist unser höchstes Gut - und wird immer stärker eingeschränkt. Die Preise für Fachliteratur sind heftig angezogen und werden für viele Eltern problematisch sein. Ich weiss aus eigenem Familienumfeld (und auch aus eigener Erfahrung meiner eigenen Schulzeit) wie eingeschränkt Schüler werden wenn ihre Eltern eben nicht jederzeit das Geld einbringen können wie die Schule es erwartet - das wird durch den Kauf von Schulbüchern noch stärker. Sicherlich werden so manche Eltern überlegen ob sie ihre Kinder aufs Gymnasium schicken oder doch lieber die drei Jahre zusätzliche Schulzeit - mit einem noch grösseren Pensum an nötigen Fachbüchern als in den Stufen davor - sein lassen.
Die Richtung die hier eingeschlagen wird ist grundfalsch. Das kann nicht einfach nur mit falschem Sparverständnis erklärt werden, in manchen Fällen muss man Absicht unterstellen, so massiv wie mitlerweile genau die Teile abgebaut werden die zur Sicherung der Chancengleichheit von Arbeitern und deren Familien mal eingeführt werden.
zenzizenzizenzic July 3, 2005, 4:09 p.m.
Nicht nur die Chancenungleichheit ist hier zu bemängeln, sondern auch die mangelnde Zukunftsfähigkeit der Politiker, die solchen Quatsch fördern. Ausser dem Wissen seiner Bevölkerung hat die BRD für den Weltmarkt kaum etwas zu bieten. Bodenschätze haben wir kaum, die Kornkammer Europas sind wir auch nicht. Das einzig vernünftige wäre, in die Bildung sämtlicher Bevölkerungs- und Altersschichten zu investieren. Das hätte nur den Nachteil, daß die Bevölkerung dann mal anfängt nachzudenken, wenn sie sich nicht von TV, Yellow Press usw. ruhigstellen lässt und Gefallen daran findet, etwas zu hinterfragen.