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Vom Der Schockwellenreiter:
>[Exotische Programmiersprachen]: <b>Type inference in Icon</b> (pdficon.gif, 192 KB). »The original, interpretiveimplementation of <b>Icon</b> performs rigorous run-time type checking and incurs significant overhead as a result. A new optimizing compiler for Icon, on the other hand, has a type inferencing system that is effective in determining type usage and in eliminating much of the run-time checking that otherwise would be required.« Schade wenn solche Highlights wie Icon jetzt schon als exotische Programmiersprachen gehandelt werden. Icon ist immerhin die Fortführung der Ideen aus Snobol in eine Programmiersprache mit einer richtigen Syntax. Naja, woran Icon gekrankt hat (und immer noch krankt) ist eine zu simple Modulbibliothek. Es gibt zwar für jeden Mist Module, aber ernsthafte Netzwerklibraries, Standardprotokolle und weitergehende Sachen wie Datenbankanbindungen, GUIs, XML-Parser etc. gibt es leider nicht. Icon ist nie aus dem Spielzeugstadium und aus dem "mal einen Filter hacken" Stadium rausgekommen.

Der Icon Compiler selber ist übrigens ein alter Hut, den gabs damals schon - und auch mit Type-Inference. Letzteres ist ja auch ein alter Hut, im Lisp-Compilerbau wird das ständig angewendet, und im Bereich der funktionalen Programmiersprachen (ML, Haskell, OCAML) gehts schon garnicht mehr ohne (dafür aber sehr viel eleganter als bei anderen Sprachen, wo die Type-Inference nie komplett sein kann).

Schade, Icon hätte wirklich das Zeug gehabt eine brauchbare Alternative zu Perl, Python und heute Ruby zu haben.

Gefunden bei Der Schockwellenreiter.

tags: Programmierung