Empörung über Deutsche Bank - tja, jetzt empören sie sich alle wieder, die Politiker. Und in der nächsten Runde verlangen sie dann wieder eine Entlastung der Wirtschaft auf Kosten der Arbeiter, da die tolle Wirtschaft ja das ganze Geld investieren würde - wie man an der Deutschen Bank ja hervorragend sehen kann.
Es wäre ja mal schön wenn Politiker rudimentär lernfähig wären und kapieren würden, das sie im Moment von der Wirtschaft schlicht nur verarscht werden. Die grossen Unternehmen haben gar kein Interesse daran zu investieren und den Standort zu stabilisieren, wenn sie statt dessen auch einfach die Gesellschaft auspressen können. Das sieht man an Ackermanns verhalten im Esser-Prozess, das sieht man am Gebahren der Deutschen Bank, das sieht man an den Erpressungen durch GM gegenüber den Opel-Standorten in Deutschland, an der satten Gehaltserhöhung des Weltkonzern-Daimler-Versagers und an der Vorgehensweise von Siemens in der Handy-Sparte.
Die Unternehmen haben kein Interesse an ihrem eigenen Markt - den geben sie notfalls einfach auf. Einzig kurzfristige Verbesserungen des Shareholdervalues interessieren - denn dann kann der Manager sich wegen seiner ach so tollen Erfolge satte Erhöhungen gönnen und tolle Abfindungen. Geht das ganze den Bach runter - auch egal. Schnell das Unternehmen an einen ausländischen Konzern verschachern und sich verpissen. Der dümmste Manager findet immer noch irgendwo einen Job.
Unternehmerisches Risiko tragen eben nur noch die kleineren mittelständischen Unternehmen, bei denen der Chef noch merkt wenn sein Unternehmen den Bach runter geht. Aber trotzdem sind die genauso blauäugig wie die Politiker und kriechen den Branchenbonzen in den Arsch anstatt sich auf die Hinterbeine zu stellen.