Eine an nationales Recht angepasste Open Source Lizenz ist ja schön und gut - aber was kann sie wirklich bringen? Open Source wird wohl kaum auf nationale Grenzen beschränkt sein. Und Deutschland ist nur ein sehr kleiner Teil der Welt. Es macht meines Erachtens wesentlich mehr Sinn die bestehenden Lizenzen zu analysieren und direkt mit den Lizenzträgern (wie der FSF bei der GPL) zusammenzuarbeiten und dafür zu sorgen das diese allgemeinen internationalen Lizenzen möglichst überall volle Geltung haben.
Maximal wäre es sinnvoll einen Lizenzzusatz zu entwickeln, den man der GPL beistellen kann, um nationale Besonderheiten zu klären. Denn so könnte genau das Gegenteil der GPL-Problematik auftreten: die Lizenz ist in Deutschland gültig, aber außerhalb nicht oder nur eingeschränkt. Und das wäre sicherlich genauso fatal ...
Ok, man könnte Dual-Lizensierung von Projekten machen, aber dafür muss dann sichergestellt werden, das die Lizenzen sich nicht gegenseitig widersprechen, und das die regionale Einschränkung überhaupt möglich ist. DFSG zum Beispiel erlaubt keine Diskriminierung nach dem Ort - und damit wäre ein Paket, das für internationale Verwendung unter GPL steht, aber für nationale Verwendung in Deutschland unter der Bremer Lizenz, unter Umständen nicht mehr DFSG-kompatibel.
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