Freitag 06 - Die Plünderer kommen. Vom Ausverkauf des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch die Arroganz, Dummheit und Borniertheit der Politiker und Wirtschaftsbosse in Deutschland:
Mögen Politiker wie Schröder noch so oft von wichtigen Investitionen für den Standort Deutschland reden und die Arbeitsplätze beschwören, die dadurch geschaffen werden - die Wirklichkeit sieht anders aus. "Die Statistik trügt", stellt das Handelsblatt fest. "Der steile Anstieg der Investitionen ist durch Fusionen und Firmenübernahmen geprägt. Und die haben unterm Strich mehr Arbeitsplätze vernichtet als neue geschaffen." Dies hindert dieselbe Zeitung ebenso wenig wie die Bundesregierung, die zielstrebigen Jongleure der Wall Street willkommen zu heißen, die man in den USA einfach "Raider", Plünderer, nennt. Völlig falsch - sagt der Bundeskanzler. Diese Firmen haben "Mut, Prinzipien und Visionen".
Wie stehts in Uhus Weblog so schön:
Wirtschaft - zumindest auf lange Sicht - den Menschen dienen muß, das Prinzip der Wirtschaft um der Wirtschaft Willen aber illegitim und somit irrsinnig ist?
Tja. Nur wer erklärt das dem Industriekanzler und seinen Schergen? Oder den ganzen anderen Trollen, die auf ihren Geldsäcken sitzen und nur drauf gucken das ihr Sack grösser und fetter wird? Arbeit muss sich lohnen
- das ist das einzige was man von der Richtung hört. Ja, richtig - aber wenn sich die Arbeit der Mehrheit der Gesellschaft nur für eine kleine Minderheit lohnt, der Teil der die Arbeit macht aber in den Arsch getreten wird - dann ist was oberfaul. Und wenn Arbeit muss sich lohnen
so umdefiniert wird, das es eigentlich Such dir Arbeit, egal wie beschissen, sonst verreckst du
bedeutet, dann sind wir über die Grenzen einer sinnvollen Gesellschaftsordnung schon hinaus.
Und deshalb hat der Uhu warscheinlich Recht: erstmal muss es wieder knallen. Nur knallt es in Deutschland oft auf die denkbar widerlichste Art und Weise - und die Ansätze zu einem sinnvollerem Knall werden einfach umgebracht ...