if SCO isn't right, someone else will be

Mal wieder eine der leidigen Diskussionen darüber, das Open-Source-Projekte notorisch schlecht wären bei der Kontrolle von Lizenzbestimmungen an Code. Bitte was? So langsam wirds nervig. Warum meine eigentlich immer wieder Leute die Klappe aufmachen zu müssen, ohne das Gehirn einzuschalten?

Also erstmal vorweg, es gibt wohl kaum einen Softwarebereich, der stärker auf Lizenzen achtet als der Open-Source-Bereich. Allein schon wegen der diversen nicht kompatiblen Open-Source Lizenzen (jeder Entwickler wird früher oder später über Lizenzkompatibilitätsprobleme mit der GPL stossen - die Diskussionen darüber sind immer wieder zu finden). Auch wird gerade im Open-Source-Bereich in vielen Projekten immer wieder explizit aufgepasst, das keine proprietären Inhalte in den Source wandern - siehe z.B. das Samba Projekt oder Wine. Beide schaffen es, neben Microsoft zu existieren (und die Rechtsabteilung von Microsoft ist nicht gerade schlecht). Und was mich noch viel mehr nervt an der ganzen Geschichte: wieso glauben diese Leute eigentlich immer, das in proprietärer, geschlossener Softwareentwicklung nicht fremder Source geklaut wird? Diese Vermutung ist doch absurd. Im Bereich von Open-Source-Projekten kann jeder den Source lesen - auch die Firmen. Jeder kann es kontrollieren, ob fremder Source verwendet wird. Im proprietären Bereich hingegen geht das nicht. Hier sind aufwändige Gerichtsverfahren nötig, um Sourceprüfungen zu erreichen und der Nachweis ist nicht gerade einfach. Also bitte nicht einfach den FUD von Firmen wie SCO nachplappern, bitte mal erst den Kopf einschalten und nachdenken. Und mal die Faktenlage prüfen.

Bei Cincom Smalltalk Blog - Smalltalk with Rants gibts den Originalartikel.

tags: Programmierung