Meinungsfreiheit ala Euroweb

Keine Ahnung mit welcher Dienstleistung die Euroweb Internet GmbH sonst noch ihr Geld macht, aber Publicity-Aktionen sollten das besser nicht sein, denn da greifen sie gerade heftig ins Klo mit ihrer Art mit unliebsamer Kritik umzugehen. Irgendwie verstehe ich solche Firmen und ihre Anwälte nicht. Einerseits wird ständig davon geredet, das Internet sei kein rechtsfreier Raum - aber durch die massive Vorgehensweise und die potentiell hohen Kosten machen solche Aktionen das Internet defakto genau zu diesem rechtsfreien Raum. Und aus Richtung der Politik kommen allenfalls Vorlagen zur Verschärfung der ganzen Situation, anstelle gegen offensichtliche Auswüchse wie Massenabmahnungen brauchbare Hilfsmittel bereitzustellen. Oder überhaupt zu überlegen, inwieweit das Mittel der Abmahnung gegen privat betriebene Websites überhaupt Sinn machen, oder ob man das Mittel der Abmahnung nicht wesentlich stärker fokussieren muss.

tags: Blogging, Recht

hugo April 2, 2006, 3:22 p.m.

Hmm. Mist. Jetzt bin ich selber mal in der unangenehmen Lage, entscheiden zu müssen ob ich einen Kommentar freischalte oder nicht. Ich stimme tatsächlich Mikes Kommentar (der derzeit noch in der Moderation hängt) zu - aber irgendwie hab ich nicht den Mumm auf den Freigabeknopf zu drücken. Bin eben doch manchmal einfach ein Schisser.

Gäbe es eine Rechtsschutzversicherung für Blogger, die passende Risiken abzusichern in der Lage wäre, wäre die Situation anders - ich würde seinen Kommentar bedenkenlos veröffentlichen. Denn ich bin eigentlich der Meinung, das er korrekt ist - und Vermutungen anstellen darf meines Erachtens jeder. Aber da es diese Absicherungsmöglichkeit nicht gibt, stehe ich am kürzeren Ende der Brechstange. Was mir ehrlich gesagt überhaupt nicht passt. Denn da beginnt die Schere im Kopf.

Aus dem Grund bleibt der Kommentar vorerst in der Moderation - auch wenn es mich ärgert so zu entscheiden. Vielleicht muss ich auch erstmal nur ein paar Tage drüber schlafen ...