Blöder Titel, ich weiss. Aber genau das ist die Linden Script Language (LSL ) - die Programmiersprache, mit der Objekte in Second Life kontrolliert werden. Jedes virtuelle Objekt ist auch ein Programm-Objekt mit eigenen Methoden, die auf externe Events reagieren. Irgendwie könnte ich mir vorstellen, das Second Life für die Einführung in Eventorientierte Programmierung gut geeignet wäre, da man die Objekte direkt antatschen kann.
Spannend ist auch die Physik-Simulation in dem Spiel - denn auch darauf haben Scripte Zugriff. So bietet es direkt auch eine Experimentierfläche für virtuelle Robotik-Experimente und die Visualisierung von Simulationen (oder sogar direkt erfahrbare visuelle Simulationen - eben eine komplette virtuelle Welt).
Man stellt sich schon die Frage, warum ein Spieleentwickler solche Ideen hat, und warum viele Simulationsumgebungen für "ernsthafte" Forschung so stinklangweilig rüberkommen. Vielleicht sollten Wissenschaftler mal Kontakt mit Gamedesignern aufnehmen, um die Klassenzimmer und Labore etwas aufzupeppen? Die Beschäftigung mit solchen Themen sind doch sicherlich spielerisch wesentlich leichter zu vermitteln, vor allem weil die Schüler dann vielleicht auch mal zuhören ...
popel March 13, 2006, 1:06 p.m.
Naja ich möchte jetzt mal nicht tumnörgeln, aber diese UiUiUi Toll!!!! Simulationsoberflächen sind zumeist recht wenig informativ. So lassen sich bewegungen in 3D Umgebungen deutlich schwerer präzise nachverfolgen, als in 2D Umgebungen.
Ärgere mich damit nämlich gerade rum. Aus meiner Sicht ist halt Information wichtiger als Hui und Ui!
CU popel
hugo March 13, 2006, 1:26 p.m.
Naja, für die Vermittlung von Informationen ist zweierlei wichtig: die direkte Erfahrung der ganzen Sachen, eben auch in einer Simulationsumgebung, aber auch die konkrete Auswertung und Aufbereitung von Daten. Natürlich ist für manches die 2D-Darstellung besser geeignet - oder sogar die Darstellung als Zahlenkolonnen. Aber das heisst nicht, das man Ui und Hui ganz beiseite lassen sollte - gerade in der Schule.
Wenn ich mir überlege wie öde die Physikexperimente damals teilweise waren und wie interessant man diese in einer simulierten Umgebung hätte gestalten können, dann hätte ich mir damals schon gerne die Möglichkeiten von Heute gewünscht.
Genau wegen der Unpräzisität von Game-Engines aber sag ich ja auch, das die Wissenschaftler sich vielleicht mal mit Gamedesignern zusammentun sollten, nicht aber direkt Second Life oder ähnliche Engines benutzen sollen. Denn natürlich brauchts für richtige Arbeit in Simulationen mehr als so eine Spieleumgebung liefert. Second Life ist eben erstmal nur Unterhaltung - aber die Mittel die es liefert, wären auch für die Lehre interessant.
Und für Schüler wär der Unterricht mal etwas interessanter :-)
Bernd Nov. 27, 2006, 7:14 a.m.
Es gibt ein erstes englisches Buch zu Second life. Wer kann ein deutsches Buch über die "Linden Script Language" bzw SL schreiben ? Ich bin Buchhändler und ein sehr guter Verlag sucht eine Autorin oder Autor !
merci, Bernd