Zum Kotzen ...

23. Sept. 2004

... wenn man sich arrogante Beamte anhört, die darüber reden, das ein in Guantanamo inhaftierter Mann seine Aufenthaltserlaubnis verloren hat, weil er sich nicht innerhalb 6 Monaten nach Ausreise gemeldet hat - obwohl er ja inhaftiert ist, wo er sich nicht melden kann. Denn dort gilt Kontaktsperre. Und niemand weiss, was ihm vorgeworfen wird - teilweise wird das nicht mal den Inhaftierten gesagt. Selbst wenn er entlassen wird, ohne das er angeklagt oder verurteilt wird, kann er nicht nach Deutschland zurück zu seiner Familie - weil die deutschen Behörden eine Haft in Guantanamo nicht als ausreichenden Grund ansehen, die Meldefrist auszusetzen. Lang lebe die Paragraphenreiterei und Bürokratie. trauriges Gesicht

tags: Bananenrepublik

Alexander Sept. 24, 2004, 1:41 p.m.

Ist denn schon geklärt was er in Afghanistan gemacht hat und wieviele Menschen er getötet hat?

Alex

hugo Sept. 24, 2004, 7:29 p.m.

Tja, wie so üblich bei Guantanamo wird nichts erzählt. Von daher weiss niemand was ihm vorgeworfen wird - bei einigen von den Häftlingen war es z.B. nur, das sie zufällig mit anderen zusammen verhaftet wurden. Und die wurden dann irgendwann - wieder ohne Angaben von Details - entlassen. Ist halt Willkür-Justiz (bzw. eigentlich garkeine Justiz) was die Amis da treiben.

Und nach deutschem Recht ist jeder bis zum Beweis des Gegenteils unschuldig. Von daher hat die Behörde auch da keinen Anlass im Moment irgendetwas anderes anzunehmen, da bisher nichtmal Anklage erhoben wurde, geschweige denn ein Verfahren läuft oder gar eine Verurteilung vorliegt.

Alexander Sept. 26, 2004, 2:22 p.m.

Hm!

Wir haben hier einen regionalen Fall, wo unser örtlicher Bürgermeister (67 Jahre, zwei künstliche Hüftgelenke, 18 Jahre Bürgermeister) wegen sexuellen Belästigung angezeigt wurde. Das war vor 3 Wochen. Im Prinzip weiß niemand was genaues. Jedenfalls haben ihn fünf junge Mädchen (13 bis 15) angezeigt, die auf seinen Ponys und Pferden reiten dürfen.

Ok, jetzt ging es los: In den nächsten Wochen meldeten sich insgesamt 7 Frauen die er ebenfalls sexuell belästigt haben soll. Nicht heute oder vor 2 Wochen sondern ein Fall liegt 11 Jahre zurück der zweite knapp 30 Jahre! Damals ist auch eine Anzeige erfolgt, die aber eingestellt wurde. (Das war der BILD eine halbe Seite Wert!) Zwei haben sich sogar bei der Presse gemeldet und wurden auch bei SAT 1 gezeigt.

Ok, sein Sohn hat einen Supermarkt. Dort wurden alle Fensterscheiben beschmiert und zwar nicht mit irgendwelchen Parolen, sondern mit Schriftsätzen, da - meine ich jedenfalls - waren Intellektuelle am Werk.

Ok, in der nächst größeren Kleinstadt wurden T-Shirts mit einem Foto des Mannes verkauft und dem Titel: Ich bin ein Pädo-Schwein! Ein T-Shirt soll sogar im Schaufenster gehangen haben.

Ok, die Polizei brauchte übrigens 2 volle Tage bis sie sich endlich die Ladenschmierereien anschaute. Dabei ist das Polizeirevier nur 900 m vom Laden entfernt. Gegen den T-Shirt Verkäufer wurde nicht einmal ermittelt. Zwar wurde er durch einen Passanten per Fax angezeigt, aber angeblich ist die Anzeige verschwunden.

Soweit zu Deutschland!