Guckt man sich mal die Kennzahlen des Angebots an, guckt man doch recht verdutzt: im Preis von 11.90 EUR im Monat sind nur 500 MB enthalten. Ein (teurer) CD-Rohling kostet 1 EUR und hat 700 MB .
Abgesehen davon sind die Kosten ziemlich heftig, wenn man mal von üblichen Plattenbelegungen ausgeht (halt das übliche Sammler-und-Jäger Szenario eines typischen Anwenders). Ich nehm einfach mal meine Platte meines eigenen Notebooks: 30 GB belegt. Wenn ich da Betriebssystem und installierte Anwendungen abziehe, bleiben immer noch locker 20 GB übrig. Davon sind nochmal 8 GB Musik (alles Originale, also Ruhe hier!), die kann ich auch noch abziehen - bleiben immer noch 12 GB. Davon nochmal so 2 GB gesammelte Downloads, die auch nicht unbedingt gesichert werden müssen. 10 GB bleiben, die ich nicht näher qualifizieren kann, so das ein durchsortieren mehr Arbeit wäre als mir lieb ist. Viel.
Aber 10 GB kann ich nach T-Com Preisen monatlich nicht bezahlen: das sind 11.90 EUR für die ersten 500 MB und dann 5.80 EUR für jedes weitere halbe GB, also zusammen 122.10 EUR im Monat für den Speicher. Zusätzlich zahle ich noch 200 EUR für den ersten Upload der ganzen Daten - und wenn ich keine Flatrate habe, auch noch die Internetkosten.
Sichere ich diese 10 GB auf mehrere DVDs, brauche ich 2-3 Medien (wenn man selber aufteilt wirds meist nicht optimal, also halt ein Medium mehr) - macht zusammen bei teurem Einkauf 10 EUR für die Medien.
Und die Dauer der Sicherung wird auch nicht langsamer sein als die über die recht dünnen Upstream-Kanäle üblicher DSL-Anbindungen. 128 KBit/sec sind ca. 7.5 MB pro Minute sind ca. 450 MB pro Stunde - also 22 Stunden für den Backup über die Leitung, wenn sie frei und unbelegt ist und keine Störungen auftreten.
Und das Argument mit den nicht vorhandenen qualifizierten Mitarbeitern für den Backup: wenn man die Daten mit der Lösung von T-Com über DSL sichern will, und die Kosten einen nicht auffressen sollen und das ganze noch in der Nacht durchlaufen können soll, muss ein Mitarbeiter die Daten auswählen und für den Backup vorbereiten - zusammentragen in Verzeichnissen, oder die Verzeichnisse entsprechend strukturieren etc. Das ist aber schon der grösste Teil der Arbeit bei jedem Backup - sich klar werden, welche Daten wie gesichert werden sollen. Der Rest ist bei heutigen Backuplösungen für Endanwender eh nur noch ein Klick und das nötige häufige Wechseln der DVD oder CD Rohlinge (oder MO oder Band wenn der Anwender eingermassen verlässliche Backups vorzieht ).
Irgendwie habe ich das Gefühl das die T-Com hier ein bischen seltsam kalkuliert. Klingt ähnlich wie die Kalkulation von Apple mit dem .Mac Backup. Nur das Apple von vornherein garnicht Massendaten übers Internet sichern will, sondern nur Einstellungen und selektierte Dateibereiche, Massendaten wie Bilder und Musik sichert das Backupprogramm von Apple von Hause aus schon auf lokale Laufwerke.
Eine brauchbare Backuplösung im Internet wäre schon was feines. Nur bisher habe ich noch keine gesehen, die für DSL-Anwender sinnvoll nutzbar gewesen wäre ...
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